Gesteinsabbau am Hohen Busch
Wie schon im Bräunsdorfer Dorfbuch von Horst Strohbach beschrieben, gibt es in
Bräunsdorf und den umliegenden Orten große Granulitvorkommen. Siegfried Frenzel
hat in Band 1 der Bräunsdorfer Geschichten und Geschichte die Bodenbeschaffenheit
unserer Heimat noch einmal anschaulich erläutert. Diese Bodenschätze weckten nach
der Wende das Interesse von Bauunternehmen. Denn für die vielen
Infrastrukturmaßnahmen gab es einen großen Bedarf an Rohstoffen für den Tief- und
Straßenbau. Eine Firma aus Glauchau hatte bereits Interesse bekundet.
Protest-Aufkleber
In Bräunsdorf befürchtete man mit dem Gesteinsabbau neben der Lärm- und
Staubbelastung auch schwere Umweltschäden und gründete eine Bürgerinitiative unter
dem Motto "Kein Gesteinsabbau am Hohen Busch". Es wurden Unterschriftensammlungen
und Bürgerversammlungen und sogar eine Flugblattaktion durchgeführt. Als Zeichen
des Protestes wurden unter anderem Bäume auf dem Weg zum Hohen Busch gepflanzt.
Auch wenn es zu keinem Gesteinsabbau gekommen ist, wird die Bürgerinitiative ein
wachsames Auge auf mögliche neue Aktivitäten haben.
Weitere Quellen:
Strohbach, Horst
Bräunsdorfer Dorfbuch 1938, Seite 13
Frenzel, Siegfried
Bräunsdorfer Geschichten und Geschichte, Buch 1, Seite 19
Reinsberg,Hartmut
Der verhinderte
Gesteinsabbau am Hohen Busch.
Schreckgespenst einer Mondlandschaft
Gesteinsabbau Hoher Busch
Heimatblat 3/1994
Frenzel, Siegfried
Bodenschätze und historischer Berg- und
Gesteinsabbau in Bräunsdorf
Heimatblat 4/1994
Sondersitzung zum
Gesteinsabbau am Hohen Busch
Kein
Gesteinsabbau am Hohen Busch
Reinsberg,Hartmut
Der verhinderte
Gesteinsabbau am Hohen Busch.
Heimatblat 3/2020
Text und Layout: AG Chronik Bräunsdorf