Bild nicht gefunden
Gründung der Sportgemeinschaft
Nach dem 2. Weltkrieg und den schweren Jahren der Nachkriegszeit ging es mit dem Sport in Bräunsdorf erst langsam wieder voran. Schulsport gab es in der ersten Zeit nicht. Darüber waren nicht alle Schüler böse. Die Turnhalle an der Straße nach Oberfrohna war in einem schlechtem Zustand. Sie wurde als Lagerhalle benutzt und auf dem Sportplatz wurde teilweise Gemüse angebaut um die schwierige Versorgungslage in dieser Zeit mit Grundnahrungsmitteln etwas zu verbessern.

Doch es dauerte nicht lange bis sich die ersten Kinder und Jugendlichen im Ort wieder sportlich betätigen wollten. Das fand vor allem in der Freizeit beim Fußballspielen, Schlittschuhlaufen, Skifahren und Rodeln statt. Ein beliebter Fußballplatz befand sich an der Straße nach Langenchursdorf vor der Kreuzung zur alten Bergstraße . Die strengen Winter Ende der 1940-er Jahre waren ideal für Eishockey und Schlittschuhlaufen auf dem großen Teich, dem Ententeich im Gemeindewald und dem Sonnenbad. Aber auch für Rodeln, Langlauf, Abfahrtslauf und sogar Skispringen waren die Bedingungen sehr gut. Diese Wintersportarten fanden vor allem am Pulverhäuschen unterhalb von Schmidt’s alten Steinbruch in der Folge statt. Beim Skispringen wurden sogar Weiten bis 20 Meter erreicht! Beim Eishockey fanden Wettkämpfe zwischen Freizeitsportlern aus dem Oberdorf und dem Niederdorf oder aus Bräunsdorf und Oberfrohna statt. In dieser Zeit begannen ältere Bräunsdorfer, die schon in ihrer Jugend sportlich aktiv waren den Freizeitsport etwas zu organisieren. Das waren vor allem Karl Frischmann, Rudi Nestler und Bruno Jost.
Bild nicht gefunden
Bräunsdorfer Eishokeyspieler auf dem Großen Teich
Quelle: Gerd Winkler
Im Jahr 1948 wurde dann die Sportgemeinschaft Bräunsdorf gegründet. Der Erste Vorsitzende war Karl Frischmann, erste Mitglieder u.a. die Turner Karl Jost, Egon Jost, Manfred Ittner und Heinz Ittner, später Gerd und Frank Winkler, Jürgen Zenker, Bernd Harzendorf und Wolfgang Herold.
Viele Kinder und Jugendliche im Ort wurden Mitglied in der Sportgemeinschaft, auch wenn sie nicht regelmäßig Sport trieben. Die Mitgliedsbeiträge waren sehr niedrig.
Bild nicht gefunden
Beitragskarte von 1953
Quelle: Siegfried Frenzel
Mitte der 50-er Jahre gründete Bruno Jost eine Sportgruppe für Frauen als eine weitere Sektion in der Sportgemeinschaft Bräunsdorf. Später halfen auch Walter Scheeler und Karla Gemeinhardt aus. Ende der 1960-er Jahre drohte das Aus dieser Sektion. Zum Glück konnte 1972 Oda Todoritschkow als neue Leiterin gewonnen werden. Unter ihrer Leitung kommen seit dieser Zeit sportbegeisterte Frauen jede Woche einmal in die Turnhalle.
1958 organisierten sich die Federball-Freizeitsportler aus dem Oberdorf in der Sektion Federball. Sie wurde in den folgenden Jahrend ie mitgliederstärkste Gruppe. In ihr gibt es aktive Mannschaften im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich.
Sektionen, ab 1990 Abteilungen, sind einzelne Sportgruppen innerhalb einer Sortgemeinschaft. Beide gibt es heute noch.
Weitere Quellen:

Müller, Curt
Bebilderte Ortschronik Bräunsdorf, 1929-1995

Ernst, Christian
Gründung der Sportgemeinschaft in Bräunsdorf

Todoritschkow, Oda
Frauengymnastik in Bräunsdorf
Heimatblatt 5/1993

25 Jahre Frauengymnastik in Bräunsdorf
Heimatblatt 2/1997

Bild nicht gefunden

Text und Layout: AG Chronik Bräunsdorf